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Was ist Satire und wie erkenne ich das?

Eine Kolumne in der "taz" hat in der deutschen Öffentlichkeit für Furore gesorgt, wie es schon seit langem kein journalistischer Text mehr vermochte. Hengameh Yaghoobifarahs Text ist  hier  nachzulesen und nicht sehr lang, weswegen eine Zusammenfassung an dieser Stelle nicht nötig ist. Um sich eine Meinung darüber zu bilden, sollte ihn eh jede*r selbst gelesen haben. Nur so viel: Polizist*innen kommen dabei nicht gut weg. Die Reaktionen fielen heftig aus, vermutlich heftiger als erwartet. Die reaktionärere der beiden großen Polizeigewerkschaften, die "DPolG", drohte mit einer Klage wegen – festhalten – Volksverhetzung. Die (angebliche!) Verunglimpfung eines Berufsstandes ist also gleichbedeutend mit antisemitischen Vernichtungsfantasien oder dem Aufruf zu ethnischen Säuberungen.  Aber auch aus anderen Ecken schwappte eine Welle der Feindseligkeit über Zeitung und Autor*in, die beunruhigende Ausmaße annahm. Die "NZZ", eine Zeitung für Schweizer*innen mit

Schreibtischschubladenfundstück #1

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Langweilig wird es mit dem Donald nie. Fotocredit: "Donald Trump" by Gage Skidmore is licensed under CC BY-SA 2.0 Angesichts der momentanen Lage in den USA kam mir eine kurze Glosse in den Sinn, die ich vor ein paar Jahren verfasst habe – allerdings umsonst, da sie aus terminlichen Gründen nie erschienen ist. Der Anlass war, wie dem einleitenden Absatz wohl zu entnehmen ist, die jährliche Umfrage, was den Deutschen am meisten Angst bereite. Donald Trumps derzeitiger Spagat zwischen dem völligen Ausbleiben adäquater Reaktionen (COVID-19) und einer geradezu faschistoiden Massenmobilisierung hin zum autoritären Polizeistaat ( #BlackLivesMatter)  war mir Grund genug, den alten Text hervorzukramen und endlich zu veröffentlichen. Das Recht des Stärkeren Die Deutschen haben Angst vor Donald Trump. Laut einer Studie fürchten sich 69 Prozent der Bundesbürger*innen vor dem mächtigsten Mann der Welt. Verbreitete Terrorismus im vergangenen Jahr noch bei 71 Prozent de