Die Unvergleichbarkeit der Shoah
Eine äußerst unangemessene Argumentationsweise hält sich hartnäckig im politischen Diskurs: der Holocaustvergleich. Geschichtsrevisionist*innen bezeichnen die alliierten Bombenangriffe auf Dresden und andere deutsche Städte im Zweiten Weltkrieg häufig als "Bombenholocaust". Die Motivation dahinter ist offensichtlich: die Kriegshandlungen der Alliierten zu riesigen Verbrechen hochstilisieren und die deutschen Taten damit relativieren. Ähnlich gehen Antisemiten vor, die ihren Hass unter dem Deckmantel der Israelkritik formulieren und behaupten, mit den Palästinenser*innen passiere genau das, was den Jüd*innen damals widerfahren ist. Angesichts der stetig anwachsenden Bevölkerungszahl in den palästinensischen Gebieten kann kaum von einem Völkermord die Rede sein, und wenn, dann wäre es der wohl ineffizienteste Genozid der Geschichte. In solchen offenkundig blödsinnigen und falschen Behauptungen wird die Shoah als Argument herangezogen, um zweifelhafte Ansichten zu legitimieren –